Oederan

Orgel von 1727

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Foto: Harry Tietz

Im Februar 1727 war die Orgel fertiggestellt und wurde im Mai zusammen mit der neu erbauten Kirche eingeweiht.

Im Zuge der neugotischen Umgestaltung des Kirchenraums 1890/92 erhielt die Orgel ein entsprechendes neues Gehäuse aus der Kunsttischlerei Ernst Weißbach, Dresden. Gleichzeitig tauschten die Gebrüder Jehmlich, Dresden, Tertia und Sifflöt gegen Gambe 8’ und Aeoline 8’ aus und stellten 1902/03 moderne Kammertonstimmung durch Umhängen der Traktur her. 1917 mussten die Prospektpfeifen zu Kriegszwecken abgegeben werden, sie wurden 1927 von Firma Jehmlich durch Zinkpfeifen ersetzt. 1937 baute die Firma Hermann Eule, Bautzen, die beiden 1892 ausgetauschten und eingelagerten Register wieder ein, stellte jedoch 1941 eine Dulzflöte 8’ auf eine zusätzliche Lade. Eine Instandsetzung durch Firma Eule folgte 1968 und 1992/93 durch dieselbe Firma schließlich eine grundlegende Restaurierung unter der Leitung von Helmut Werner. Die Originaldisposition wurde wieder hergestellt, inklusive neuer Prospektpfeifen aus Zinn. Ergänzt wurde ein zusätzlicher Tremulant für das Oberwerk, die Umstimmung wurde beibehalten. 1997 setzte Christian Reinhold, Bernstadt, im Hauptwerk eine Vox humana 8’ von Giesecke & Sohn auf eine noch vorhandene Zusatzschleife von 1892.

Disposition

Hauptwerk, I. Manual
(C, D – c³)

Bourdun 16Fuß
Principal 8Fuß
Rohrflöte 8Fuß
Octava 4Fuß
Spitzflöte 4Fuß
Quinta 3Fuß
Octava 2Fuß
Cornet 3Fach (ab c¹)
Mixtur 3Fach
Cymbel 2Fach
Vox humana 8Fuß seit 1997

Oberwerk, II. Manual
(C, D – c³)

Gedackt 8Fuß
Quintaden 8Fuß
Principal 4Fuß
Rohrflöte 4Fuß
Nassat 3Fuß
Octava 2Fuß
Tertia 13/5Fuß
Quinta 1 ½Fuß
Sifflöt 1Fuß
Mixtur 3Fach

Pedal (C, D – c¹)

Principalbaß 16Fuß
Octavbaß 8Fuß
Posaunenbaß 16Fuß
Trompete 8Fuß

Nebenregister

Tremulant Hauptwerk
»Schwebung« Oberwerk (Tremulant) seit 1993
Schiebekoppel II/I
Pedalkoppel
Calcant

Stimmtonhöhe

Chorton, gegenwärtig 437 Hz/a¹

Stimmung

gegenwärtig gleichstufig

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“